Böse Osterüberraschung für Kachelfans in aller Welt: Nach der Verhaftung des als "Kachelmann" auftretenden Metereologen Jörg K. fährt die Stadtverwaltung der Fliesenmetropole Halle schwere Geschütze gegen die im öffentlichen Raum ausgestellten Werke des wahren Kachelmannes Kachel Gott auf. Gingen Feinde der völligen Neuverfliesung der Saalemetropole bislang in Einzelfällen gezielt gegen bestimmte Kachelklebungen vor, bemerken Kacheleologen jetzt eine "neue Dimension der Gewalt" gegen das gewaltige Kunstprojekt, von dem sich die Unterstützer des gigantischen Klebeprojektes eine finale Anerkennung von Halle als Uno-Weltkulturerbestätte versprechen.
In einem "geradezu grausamen Akt der Vernichtung", wie es in einem internen Internetforum der Fliesen-Fans heißt, beantwortete die Verwaltung den Beginn der alljährlichen Frühjahrsoffenfliese des Kachelgiganten auf ihre Art: Um die Spuren der Befliesung eines Hauses in der vielbefahrenen und bereits weiträumig verkachelten Ludwig-Wucherer-Straße zu tilgen, schickte das notorisch kunstfeindliche Rathaus nicht etwa eine kleine Handwerkerkolonne, die die aus der Urzeit des Kachelprojektes stammende und von Kennern als Relikt der frühen Flieszeit verehrte "Schmetterlingskachel" für das Stadtarchiv bargen. Sondern Bagger, die gleich das ganze Haus abrissen, dem der bis heute namentlich nicht bekannte Fliesenkünstler mit dem winzigen Keramikquadrat seinen Stempel aufgedrückt hatte.
Ein tragisches Kapitel im Provinztheater, aufgeführt in einer Stadt, die sich bis heute nicht zu ihrem neben Händel größten Sohn bekannt hat. Während Kachel Gott seinem Ziel einer
Neuverfliesung der historischen Altstadt unbeirrt nachstrebt und damit inzwischen in Leipzig und New York begeisterte Nachahmer findet, ignorieren Bürger und Politiker den Kunstschaffenden nicht nur. "Nein", analysieren führende Kachelforscher, "mit dem Abriss des Schmetterlingsfliesenhauses in der Wuchererstraße hat man ihm quasi den Krieg erklärt".
Ob ein derart barbarischer Umgang der Verantwortlichen dem Ruf der Stadt Halle als Kulturhauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt langfristig wirklich dient, gilt in Expertemkreisen als fraglich. Das große Kachelverzeichnis, von PPQ in Zusammenarbeit mit der Google-Zentrale in Mountain View als erste offizielle Online-Galerie der Kachelkunst aufgeschaltet, erfreut sich ständig steigender Besucherzahlen, Feldforscherteams sind bereits wieder unterwegs, um neue Kachelfunde aktenkundig zu machen - "auch barbarische Bagger werden die Idee von der Neuverfliesung nicht stoppen können", machen sich Fliesenfreunde Mut. Grausame Taten der Bilderstürmerei könnten letztlich nie obsiegen, das zeige nicht zuletzt die Geschichte der Taliban. In den Herzen aller Fliesenfreunde werde auch die ikonografisch so klarsichtig gezeichnete Schmetterlingskachel weiterleben, ein ewiges Symbol für kleinstädtische Kunstabsenz und postsozialistische Ignoranz.
Eigene Funde können wie stets direkt an politplatschquatsch@gmail.com geleitet werden, jeder Fund wird von uns auf Wunsch mit einem mundnachgemalten Kunstdruck der inzwischen von Kachel-Gegnern vernichteten Ur-Fliese prämiert.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
11 Kommentare:
Hm. Hat dieser Wornien aka neuer Hitler etwa Fliesenleger gelernt? Wenn nicht, solltet ihr euch woanders unterhalten.
wir wornien euch aus gegebenem anlass nochmal: npd-werbung wird gelöscht
Schält die NPD ! Und auch im Kern ist nichts Gutes.
übrigen gucken wir jetzt gespannt, wer länger spaß hat. wir mit dem löschen der werbebeiträge für diese deppenpartei oder die mit dem schreiben.
hatten wir letzten jahr schon mal. da haben wir gewonnen.
Das bin ich! und ich schreibe was zum wornien, was mir passt.
http://halternativ-verein.de/HALternativ/bilder/2010-01-17_PoetrySlam_XXI/7.jpg
und wir löschen, wies uns passt. super, oder? was macht die besetzung? hintern schon kalt?
TAH ist hartmann, ein quartalsirrer, der seine tastatur hier immer mal ausführt, indem er besinnungslos naziwerbung macht und leute disst. wird gelöscht, sobald bekannt.
Kommentar veröffentlichen